Nichts ist beständiger als die Veränderung.
Diese chronologische Aufstellung soll darstellen, wann es welche Innovationen im alten Österreich gab.
Ergänzungen und Berichtigungen sind herzlich willkommen.
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1627, 16. Februar: In der Bergstadt Schemnitz (Hauerland in der heutigen Mittelslowakei) verwendet der Bergmann Tiroler Caspar Weindl erstmals weltweit Schwarzpulver zur Sprengung "unter Tage"
1661: In Linz erscheint das Kochbuch "Nova Typis Transacta Navigatio. Novi Orbis Indiae Occidentalis …" des Benediktinerabts Caspar Plautz (Pseudonym: Honorius Philoponus) von Seitenstetten in Niederösterreich, in dem erstmals in Österreich Erdäpfelrezepte enthalten sind.
1762, 1. Juli: Einführung des Papiergeldes, Bancozettel genannt; Ausgabe durch das Wiener Stadtbanco; bis 31. Mai 1812 gültig.
1770, 10. März: Einführung der Hausnummern (Konskriptionsnummern) (Patent von "Kaiserin" Maria Theresia Nr. 1178)
1771 Einführung des Konskriptionssystems beim Militär, eine erste Form der Wehrpflicht
1827: Eröffnung des ersten Abschnittes der ersten Pferdeeisenbahn von Budweis (tsch. České Budějovice in Böhmen) nach Linz und Gmunden (Oberösterreich) - bis 1836 fertiggestellt; 1855 - 1856 Umstellung auf Dampfbetrieb; 1872 eingestellt
1837: Erste Dampfeisenbahn auf der Nordbahn zwischen Wien-Floridsdorf und Deutsch-Wagram (Niederösterreich)
1840: Bis 1842 erste Pferdestraßenbahn im Augarten in Wien
1843: Eröffnung des Dianabades am Donaukanal in Wien, als erstes Hallenbad auf dem Kontinent
1850: Erste Fotostudios
1854, 17. Juli: Eröffnung der ersten Hochgebirgseisenbahn der Welt über den Semmering
1857, 24. Jänner: Einführung des neuen "Silberguldens" bestehend aus 100 "Neukreuzern"
1865, 4. Oktober 1865: Eröffnung der ersten dauerhaften Pferdestraßenbahn vom Wiener Schottentor nach Hernals
1871, 23. Juli: Gesetz zur Einführung des metrischen Systems in Österreich
1876, 1. Jänner: Das metrische System wird in Österreich verbindlich
1883, 22. Oktober: erste elektrische Lokalbahn zwischen Mödling und Hinterbrühl (Niederösterreich)
1884, 2. August: Bis zum 30. September 1884 erste vorübergehende elektrische Straßenbeleuchtung öffentlicher Straßen in Steyr (Oberösterreich) während der 'Steyrer Elektrischen Ausstellung'
1884, 12. November: Einführung der ersten dauerhaften elektrischen Straßenbeleuchtung in Temeschwar (auch Temeswar, Temeschburg, rum. Timișoara, ung. Temesvár, serb. Темишвар/Temišvar im Banat)
1892, 1. Jänner: Einführung der Krone ("Goldkrone") (zu 100 Heller) als gesetzliches Zahlungsmittel, 2 Kronen = 1 Gulden; Der Gulden bleibt daneben bis 1900 als Parallelwährung bestehen, praktisch gesehen noch länger.
1896, 2. Mai: Erste elektrische Untergrundbahn in Budapest
1898: 11. Mai: Eröffnung des ersten Teilstückes der dampfbetriebenen Stadtbahn in Wien; ab 3. Juni 1925 elektrifiziert
1923: erste Radio-Versuchssendungen durch Radio Hekaphon in Wien
1924, 1. Oktober: Beginn der regelmäßigen Radio-Sendungen in Österreich (Heeresministerium, Wien-Stubenring) durch die am 30. 9. 1924 gegründete Österreichische Radio-Verkehrs-Aktiengesellschaft (RAVAG); ab 1926 Sender Rosenhügel in Wien, ab 1933 der 100-kW-Sender Bisamberg bei Wien, ab 1925 Zwischensender in Graz, ab 1927 in Klagenfurt und Innsbruck, ab 1928 in Linz, ab 1930 in Salzburg und ab 1934 in Dornbirn.
1924: Gründung der Wiener Berufs-Fußball-Liga, der ersten außerhalb von Großbritannien
1925, 1. März: Einführung des Schilling (zu 100 Groschen) als gesetzliches Zahlungsmittel, 1 Schilling = 10.000 "Papierkronen". Die Krone bleibt bis 1. Juli 1926 gesetzliches Zahlungsmittel.
1938, 17. März: Ersetzung des Schillings durch die Reichsmark (zu 100 Pfenning) infolge der Okkupation Österreichs, 1,50 Schilling = 1 Reichsmark; Umstellung bis 15. Mai 1938.
1945: Rückkehr zum Schilling; nur in der sowjetischen Zone neugedruckte Reichsmark ("Russenmark")
1945, 30. Nov.: Restliche Reichsmarkbestände werden bis zum Jahresende 1945 eingetauscht, maximal 150 RM pro Person
1955: Erste öffentlich empfangbare Fernseh-Versuchssendungen in Österreich
1957, 1. Jänner: Beginn des regulären Fernsehbetriebs in Österreich, Betrieb durch die am 11. 12. 1957 gegründete Österreichische Rundfunk Ges. m. b. H., seit 1967 Österreichischer Rundfunk (ORF) genannt
1989: 1. August: Erste österreichische Privatradios strahlen ihr Programm aus dem Ausland nach Österreich aus: Antenne Austria Ost ab 1989 aus Ödenburg (ung. Sopron, kroat. Šopron, lat. Scarbantia, Ungarn), Antenne Austria Süd ab 1989 aus Tarvis (ital. Tarvisio, slowe. Trbiž, Kanaltal/Italien), Antenne Austria West aus Sterzing (ital. Vipiteno, Südtirol/Italien), Radio CD ab 1990 aus Preßburg (slowa. Bratislava, ung. Pozsony, kroat. Požun, lat. Posonium, CSR bzw. ab 1993 Slowakei).
1998, 1. April: Ende des Radiomonopols in Österreich, Start von 52 Privatradios
2002, 1. Jänner: Einführung des Euro (zu 100 Cent) als gesetzliches Zahlungsmittel, 1 Euro = 13,7603 Schilling; Der Schilling bleibt bis 28. Februar 2002 gleichberechtigtes gesetzliches Zahlungsmittel.
2003, 1. Juni: Ende des Fernsehmonopols in Österreich, der Sender ATV strahlt sein Programm per Funk aus; es war schon seit 1997 über Kabelverbindungen empfangbar