Die Janitscharen waren vom 14. Jht. bis 1826 eine Elitetruppe der osmanischen Infanterie.
Sie wurden anfangs aus Kriegsgefangenen und Sklaven zwangsrekrutiert.
Zunehmende Bedeutung hatte die sogenannte "Knabenlese". Dabei wurden Knaben im Alter zwischen 7 und 14 Jahren aus christlichen Familien des Osmanischen Reiches zwangsrekrutiert (geraubt), zwangsislamisiert, militärisch gedrillt und dann als Militärsklaven in die zahlreichen Kriege geschickt. Sie waren besitzlos, bekamen nur symbolischen Sold und hatten bis 1581 auch Heiratsverbot.
Zunehmende Bedeutung hatte die sogenannte "Knabenlese". Dabei wurden Knaben im Alter zwischen 7 und 14 Jahren aus christlichen Familien des Osmanischen Reiches zwangsrekrutiert (geraubt), zwangsislamisiert, militärisch gedrillt und dann als Militärsklaven in die zahlreichen Kriege geschickt. Sie waren besitzlos, bekamen nur symbolischen Sold und hatten bis 1581 auch Heiratsverbot.
Diese Militärsklaven, die weder Heimat noch Familie hatten, waren ein sehr effektives Machtinstrument der Sultane - auch gegen die eigene Bevölkerung. Moslems, Juden und Zigeuner durften dafür nicht rekrutiert werden, ebensowenig Söhne von Handwerkern und der Stadtbevölkerung. Hatte ein Bauer nur einen Sohn wurde auch der meist verschont.
Diese "Knabenlese" hatte den Nebeneffekt den Bevölkerungsüberchuß der christlichen Völker im Osmanischen Reich (Serben, Bosnier, Albaner, Bulgaren, Ungarn, Griechen, Armenier usw.) zu beschränken und so Aufstände gegen die verhaßte osmanische Fremdherrschaft zu verhindern. Ab etwa 1700 wurde sie seltener, eine letzte ist aus dem Jahr 1738 überliefert.
Auf Kriegszügen verschleppte christliche Buben wurden ebenfalls oft zu den Janitscharen gesteckt. D.h. auch tausende kroatische, krainer, kärntner, steiermärkische, niederösterreichische, mährische, siebenbürger, walachische, moldauische, polnische, ukrainische, russische usw. Buben mußten dort dienen.
Einigen wenigen diese Verschleppten gelang der Aufstieg in die Verwaltungshierarchie des Osmanischen Reiches, die waren dann Verwaltungssklaven und ihre Lebenserwartung war höher.
Knabenlese in der Süleymannâme (Lebensbeschreibung Sultan Solimans I, 1558
Die meisten Janitscharen kamen in den zahlreichen Kriegszügen der Osmanen ums Leben.
Sie wurden in der Regel in der ersten Linie eingesetzt und mußten bei der Belagerungen von Städten und Burgen die Sturmangriffe durchführen, was enorme Verluste nach sich zog. Alleine bei der 2. Türkenbelagerung Wiens im Jahr 1683 sind ca. 15.000 von ihnen gefallen.
Sie wurden in der Regel in der ersten Linie eingesetzt und mußten bei der Belagerungen von Städten und Burgen die Sturmangriffe durchführen, was enorme Verluste nach sich zog. Alleine bei der 2. Türkenbelagerung Wiens im Jahr 1683 sind ca. 15.000 von ihnen gefallen.
Janitschar, Zeichnung von Gentile Bellini 1480
Ab dem 17. Jht. erlangten sie zunehmende politische Macht und stürzten sogar einige Sultane.
Da ihr militärischer Wert gesunken war wurden sie 1826, nach einer Revolte, von loyalen Truppen zusammengeschossen und die Überlebenden hingerichtet oder verbannt.
Damit endete nach rund 500 Jahren die Geschichte dieses Korps.
Da ihr militärischer Wert gesunken war wurden sie 1826, nach einer Revolte, von loyalen Truppen zusammengeschossen und die Überlebenden hingerichtet oder verbannt.
Damit endete nach rund 500 Jahren die Geschichte dieses Korps.
Das hier ist natürlich nur ein kurzer schematischer Überblick.
Alle Leser sind herzlich eingeladen, mir Ergänzungen mitzuteilen und mich auf Fehler und Irrtümer meinerseits aufmerksam zu machen.
Günter Ofner
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Alle Rechte vorbehalten: Günter Ofner, Gentzgasse 59/9, 1180 Wien, Österreich, Tel.: +43 1 4780170
Bitte respektieren Sie die Urheberrechte und zitieren Sie nur mit exakter Quellenangabe.
Die Verwendung größerer Textpassagen bedarf der ausdrücklichen Zustimmung des Autors.