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In welchem Regiment könnte mein Urgroßvater gedient haben?
So lautet eine häufige Frage.
Sie ist ohne nähere Forschung nicht 100%ig beantwortbar.

War er aber bei der k.u.k.-Infanterie, dann sind die Ergänzungsbezirke ein guter Anhaltspunkt.
Diese Karten waren meist den k.u.k.-Militärschematismen beigeschlossen.
Hier die Karte von 1894.

Die roten Nummern bezeichnen die k.u.k.-Infanterie-Regimenter.
Ausschlaggebend war die Heimatzuständigkeit.

Man konnte sich allerdings freiwillig auch zu einem anderen IR melden.

Kavallerie, Artillerie usw. sind hier nicht dargestellt und auch nicht die Ergänzungsbezirke der Landwehren. Für letztere gab es eigene Schematismen und Karten.

Zur Größenorientierung: Damals (um 1900) wurden jährlich 125.500 neue Rekruten auf 3 Jahre eingezogen.
Davon kamen 103.000 zur gemeinsamen Armee oder Marine (k.u.k.) und davon wieder rund 60% zur Infanterie.

Gibt es also ein Foto des Gesuchten in Infanterie-Uniform und ist sein Zuständigkeitsort bekannt, gibt es gute Chancen sein Regiment zu finden.

Für die Wehrpflichtigen, die im 1. Weltkrieg frisch eingerückt sind, die Geburtsjahrgänge 1893 ff., gilt das allerdings nicht mehr. Im Krieg wurden die Rekruten oft irgendeinem Regiment zugeteilt, das gerade dringend Ergänzung gebraucht hat.

 

Ergaenzungsbezirke 1894                                       Übersichtskarte über die Ergänzungsbezirke aus 1894

Kategorie: Interessantes rund um das Militär im alten Österreich
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